Dawidy (Davids) wurde in bekannten Quellen erstmals im Jahre 1531 erwähnt, wahrscheinlich nach dem ersten Besitzer aus dem 15. Jahrhundert benannt, möglicherweiche noch nach einem Preußen. Wie aus den amtlichen Rechnungen aus dem Jahre 1600 folgt, war das Gut in Besitz von Achatius Borck, der hier vier Felder hatte. In den nächsten Jahren war das Gut in Besitz der polnischen Familie Drzewiecki. Nach dem Tode des Eigentümers, Jerzy Drzewiecki, verkaufte die Witwe 1663 das ganze Vermögen zu Dohna.
1663 das Wappen zu Dohna, Familie zu Dohna – eins der wichtigsten deutschen Adelsgeschlechter in Preußen. Der Gründer des preußischen Familienstamms war der kreuzritterliche Lohnarbeiter Stanislaus (†1504/05), der aus Sachsen stammte und an der Schlacht bei Chojnice (Konitz) 1454 teilgenommen hatte. Für seine Verdienste für den Kreuzritterorden wurde er mit dem Gut in Wilczęta belehnt. (dt. Deutschendorf, Villa Teutonica). In den nächsten Jahren vergrößerte sich das Vermögen der Familie um das Gut in Karwiny (dt. Karwinden - 1469). Im Jahre 1525 bekam der Sohn von Stanislaus – Peter Dohna (1482 – 1553), das Dorf Słobity (dt. Schlobitten) von dem Orden, das im Laufe der Zeit zum Hauptsitz des Familienstamms geworden ist.
Große Palast- und Parkanlage von 1525 bis 1945, das Eigentum und der Hauptsitz von einem der wichtigsten preußischen Familienstämme, der Familie zu Dohna. Das zu der Barockzeit hier entstandene architektonische und räumliche Erscheinungsbild der Anlage war die hervorragendste Epochendarstellung auf dem Gebiet Preußens./M. und M. Garniec/
Das Gutshof in Dawidy (Davids), errichtet von Johann Caspar Hindersin, dem Architekten von Dohna, mit deutlichen Eigenschaften des holländischen Barocks. Mit einer nicht großen Kubatur und vollkommen ausgewogenen Proportionen, zweistöckig, mit einem hohen Mansardendach bedeckt. Mit seiner Lage am Schlobittener Wald erfüllte er die Funktion des Jägersschlösschens, hier bediente man die Jagden, was unter anderen zwei Räucherräume und eine große Küche im Erdgeschoss des Gutshofes beweisen, welche die Herrichtung des gefangen Wildes ermöglichten. Im 19. Jahrhundert veranstaltete man hier viele wichtige gesellschaftliche Treffen. /M. und M. Garniec/
In den Jahren 1862-65 änderte sich teilweise die räumliche Anlage des Guts infolge der umgebauten Straße Pasłęk-Młynary (Preußisch Holland-Mühlhausen)– eins der Gebäude wurde damals zerstört und im nördlichen Teil wurden wahrscheinlich zwei Gesindehäuser errichtet (heute ist nur das im nördlichen Teil erhalten geblieben). Anfang 20. Jahrhunderts schrumpft der nördliche Teil des Guts, und im Viereck der Bebauungen erscheinen in der westlichen Straßenseite neue Gebäude.
Bis zum Kriegsende blieb das Vermögen in Besitz von Alexander, dem Fürst zu Dohna- Schlobitten 1899-1997, dem letzen Eigentümer von Schlobitten aus der Familie zu Dohna, der mehrmals nach dem Krieg Dawidy ( Davids) besuchte.
Nach 1945 wurde das Vermögen durch die Staatliche Landwirtschaft übernommen, und nach seiner Auflösung wurden seine einzelnen Teile (ehemalige Gesindehäuser und Gutshofbebauung) verpachtet und dann verkauft; eins der Gesindehäuser und der Wagenschuppen, wesentlich vernichtet, wurden noch in den 70er Jahren abgerissen. Bis 1972 wohnten zwei Familien in dem Gebäude des Gutshofs, die es zum vom Einsturz bedrohten Zustand geführt haben.
Im Jahre 1976 haben Elżbieta und Stanisław Matuszewicz das Gutshof samt dem umliegenden Park glücklicherweise von dem Fiskus erworben, die es mit viel Arbeit und reichlichen Mitteln nach dem ursprünglichen Muster wiederaufgebaut haben- mit nicht großen Änderungen der räumlichen Anordnung.
Im Jahre 2009 kaufte Jan Kozłowski den Gutshof- und Parkkomplex und allmählich wurde er einer sorgfältigen Renovierung unterzogen.
Das Gutshof in Davids heute bereitet sich auf das weitere Leben vor, vielleicht ist es schöner, eleganter, vielleicht…, aber bestimmt sehr herzlich lädt es zum Besuch ein, und vielleicht wird man sich an es erinnern, wie es Alexander zu Dohna, der letzte Eigentümer des Vermögens in Schlobitten, getan hat.